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01.09.2000
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Rundblick-Sommer-Tour 2000 großer Erfolg

(MU) BEIERFELD: Neun Wochen lang meldeten sich die Moderatoren des Magazins "Rundblick Westerzgebirge" aus Bädern im Landkreis Aue-Schwarzenberg. Das Fernsehteam tauchte unter anderem in Lauter, Raschau, Bernsbach oder Albernau auf. In jeder Sendung mussten die Zuschauer Fragen zum jeweiligen Bad beantworten und konnten so Freikarten gewinnen. Etwa 500 Postkarten erreichten während der Rundblick-Sommmer-Tour-2000 die Redaktion in Beierfeld. Unter allen Einsendern mit der richtigen Lösung wurden vergangene Woche Hauptpreise im Gesamtwert von knapp 3400 Mark ausgelost.
Ab heute können die Zuschauer am Fernsehschirm mitverfolgen, wie Ines Georgi und Mario Unger (im Bild) die Preise an die Gewinner übergeben. Jeweils ein Cityroller aus Schwarzenberger Produktion im Wert von 650 Mark ging an: Diana Gilgen in Rittersgrün, Renate Fiedler in Rittersgrün sowie Familie Klaus Weiße in Lößnitz. Die Reise an den Lago Maggiore im Wert von 1400 Mark hat Klaus Fiedler in Lauter gewonnen.
Der "Rundblick Westerzgebirge" wird im Programm des KabelJournals ausgestrahlt und kann in den Kabelanlagen des Landkreises Aue-Schwarzenberg empfangen werden. Jeweils Freitag bis Donnerstag um 10, 15, 18.30 und 21 Uhr flimmert das Infotainment-Magazin über die Bildschirme.
24.08.2000
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Heute im ZDF: Deutsche kaufen Sudetenland

(DTPA/ZDF) MAINZ: Das ZDF blickt heute über die deutsch-tschechische Grenze. "Alte Heimat - Deutsche kaufen Sudetenland" ist ein Thema im "auslandsjournal".
"Früher hat man diese Gegend mit Waffen erobert - heute reichen D-Mark und Dollar": Bohumil Supka ist wütend und fürchtet um seine Existenz. Der tschechische Landwirt im Kreis Eger (Cheb) kämpft gegen schier übermächtige Konkurrenz aus dem reichen Westen. Deutsche Großbauern aus dem benachbarten Bayern kommen über die Grenze, übernehmen in Tschechien riesige Ländereien ehemaliger LPGs und Staatsbetriebe und erzielen höhere Gewinne als die heimischen Betriebe. "Die Deutschen haben alles - mehr Geld, bessere Maschinen, und sie wirtschaften auch besser", gibt der Geschäftsführer eines anderen Agrarbetriebes zu, doch er vermutet zugleich: "Die werden ja auch von ihrer Regierung und der EU unterstützt, wenn sie hier investieren - es ist ein ungleicher Kampf, wir haben keine Chance."
In den politisch sensiblen Landstrichen rund um Eger weckt das Erscheinen deutscher Geschäftsleute und Unternehmer mitunter alte Ressentiments. "Die Deutschen kehren zurück" - so kommentiert manch tschechischer Nachbar die Mähdrescher der bayerischen Landwirte vor seiner Haustür, brachliegende Grundstücke, hinter denen schnell ebenfalls deutsche Spekulanten vermutet werden, oder etwa die Bemühungen eines Managers, das Dörfchen Doubrava zum "schönsten Dorf des Egerlandes" zu machen, nachdem er dort ein Araber-Gestüt aufgebaut hat.
Tschechen, die nach der Vertreibung der Sudetendeutschen in der Nachkriegszeit deren Höfe und Häuser übernommen haben, hoffen, dass die Regierung in Prag bei den EU-Beitrittsverhandlungen an den umstrittenen Benes-Dekreten festhält, die ihnen diesen Besitz sichern.
Da fällt es kaum ins Gewicht, dass die "neuen Deutschen", die sich seit der Wende in Tschechien engagieren, keine sudetendeutschen Wurzeln haben oder Ansprüche stellen. "Mit Politik oder Geschichte haben wir nichts zu tun", versichert ein deutscher Großbauer, "uns interessieren nur die großen Flächen, weil die sich wirtschaftlicher bearbeiten lassen als die Felder in Bayern". Sogar Arbeitsplätze schaffen die Deutschen, weil sie vorwiegend Bankrott gegangene Betriebe übernehmen. Trotzdem wollen tschechischen Arbeiter abends beim Bier "lieber auf tschechischer Erde arbeiten", wie sie sagen.
Das "auslandsjournal" beginnt heute 21.15 Uhr im ZDF. Die weiteren Themen:
Neue Heimat - Australien schützt Kriegsverbrecher
Ohne Heimat - Russland verprellt Kursk-Familien
28.07.2000
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"Blümchen in Prag" läuft heute im ZDF

(DTPA) MAINZ: Das ZDF-Magazin "Leute heute" hat für heute einen Bericht über den Prag-Besuch der Sängerin Blümchen vorgesehen. Die Sendung wird von Nina Ruge moderiert und beginnt 17.45 Uhr.
25.07.2000
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Neustart für Lokalfernsehen im Landkreis Annaberg

(DTPA) DRESDEN/BEIERFELD: Der Landkreis Annaberg-Buchholz bleibt keine lokalfernsehfreie Zone. Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat auf seiner Sitzung am 19. Juni 2000 die Lizenzen zur Veranstaltung eines lokalen Fernsehprogramms in Kabelanlagen im Landkreis Annaberg-Buchholz erteilt.
Armin Frank bekam den Zuschlag für diverse Kabelanlagen in Annaberg-Buchholz sowie in Frohnau/Doerfel und Geyersdorf und die KabelJournal GmbH für fünfundzwanzig Kabelanlagen im Umland von Annaberg-Buchholz. Beide Veranstalter sind im Erzgebirge zu Hause.
Die KabelJournal GmbH ist seit acht Jahren als Anbieter von lokalen Fernsehprogrammen aktiv. Geschäftsführer Mike Bielagk sieht die Entscheidung des Medienrates als Bestätigung der erfolgreichen Arbeit seines Medienunternehmens: "Lokalfernsehen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Damit meine ich einerseits die wirtschaftliche Komponente. Misserfolge im Raum Annaberg und anderswo dokumentieren die problematische wirtschaftliche Lage von einzelnen Lokalfernsehanbietern. Andererseits müssen unsere Redakteure den richtigen Zugang zu ihren Zuschauern finden. Und gerade das ist uns bisher mit den Sendungen für die Erzgebirgsregion ausgesprochen gut gelungen." Im Landkreis Aue-Schwarzenberg erfreut such das Programm der KabelJournal GmbH seit mehr als fünf Jahren einer großen Beliebtheit. Neben dem Informationsmagazin "Rundblick Westerzgebirge" sind auch Sendungen über Land und Leute im Erzgebirge fester Programmbestandteil.
Beim Start im Landkreis Annaberg will der neue Fernsehveranstalter auf seine Erfahrungen im Nachbarkreis aufbauen. Im Raum Annaberg wird ein auf diese Region eigens zugeschnittenes Programm zu sehen sein. Dem kommt entgegen, dass sich die lizenzierten Veranstalter für Annaberg-Buchholz und die für den restlichen Teil des Landkreises für eine Kooperation ausgesprochen haben. So ist geplant, das "Umlandprogramm" in der Kreisstadt zu zeigen und die Bilder von Ereignissen aus der Kreisstadt auch dem Umland zugänglich zu machen. Auch das DTPA-Magazin mit Themen über die deutsch-tschechischen Beziehungen wird ab Herbst wieder im Landkreis Annaberg zu sehen sein. Der erzgebirgische Landkreis grenzt an die Tschechische Republik.
In Sachsen existiert die am weitesten entwickelte lokale Fernsehlandschaft in ganz Deutschland. Die 150 Sender bieten zirka 500 Arbeitsplätze.
16.06.2000
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Lokalsender mit gemeinsamen Projekten

(DTPA) BEIERFELD/KARLOVY VARY: Die lokalen Fernsehsender KabelJournal (Deutschland, Westerzgebirge) und TV DUHA (Tschechien, Karlovy Vary/Karlsbad) wollen ihre bereits bestehenden Verbindungen vertiefen. Das ist das Ergebnis eines soeben zu Ende gegangenen Arbeitsgespräches zwischen den Geschäftsführern beider Lokalsender. Das gemeinsame Betätigungsfeld soll in der Berichterstattung über Themen mit deutsch-tschechischem Inhalt liegen. KabelJournal-Geschäftsführer Mike Bielagk sagte: "Beide Sender haben ihre Zuschauer im Grenzgebiet. Da gibt es viele Parallelen."
Die KabelJournal GmbH gibt ihre technische Reichweite mit 116.000 Zuschauern an, TV DUHA mit 80.000 Zuschauern.
Eine Übernahme von TV DUHA durch russische Geschäftsleute ist derzeit kein Thema mehr. Das bestätigte Karel Soukup, Geschäftsführer von TV DUHA, heute gegenüber der DTPA. Das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hatte in der Ausgabe 17/2000 von Übernahmeplänen russischer Geschäftsleute berichtet. Diese wollten mit dem Sender "für eine gefälligere Berichterstattung über sich selbst" sorgen. Laut SPIEGEL-Recherche leben etwa 15.000 Russen im Großraum um den Kurort Karlovy Vary/Karlsbad.
09.05.2000
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Radio Prag: Deutsche Redaktion bleibt

(DTPA) PRAG: Der Auslandsdienst des Tschechischen Rundfunks, Radio Prag, wird im Herbst diesen Jahres mit russischsprachigen Programmen auf Sendung gehen. Wie der Programmdirektor des Senders, David Vaughan, gegenüber der DTPA erklärte, werde derzeit eine Redaktion von sechs Leuten aufgebaut. Später sei an eine Erweiterung gedacht.
Außerdem ist auch die Existenz der deutschsprachigen Programme von Radio Prag mittlerweile gesichert. In den letzten Monaten war die Frage nach dem Erhalt der deutschen Redaktion durch den fehlenden Haushaltsentscheid der Regierung erneut diskutiert worden.
Derzeit sendet Radio Prag in tschechischer, englischer, deutscher, französischer und spanischer Sprache.
28.04.2000
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Neue zweisprachige Zeitschrift auf dem Markt

(DTPA) PRAG: In der tschechischen Hauptstadt ist vor wenigen Tagen eine neue tschechisch-deutsche Zeitschrift erschienen. Die derzeit zweimonatlich erscheinende "Deutsch-Tschechische Zeitung BOHEMIA" geht aus der "Deutsch-Tschechischen Zeitung" hervor. Diese war im Januar erstmals erschienen. BOHEMIA ist derzeit in Tschechien am Kiosk erhältlich, in Deutschland und Österreich derzeit nur über Abo. Herausgeber René Weinhold sagte gegenüber der DTPA, dass die Zeitung in absehbarer Zeit als Monatszeitung erscheinen soll. Die Zeitung will sich nach Angaben des Herausgebers hauptsächlich auf die deutsch-tschechisch Beziehungen konzentrieren.
Die Zeitschrift im Zeitungsformat wurde unter dem Titel "Deutsch-Tschechische Zeitung" schon im Jahre 1996 in Berlin gegründet, später kurzzeitig eingestellt und in diesem Jahr in Prag neu herausgegeben.

(Kontakt: Bohemia: Deutsch-TschechischeZeitung@bigfoot.de)
19.04.2000
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Springer-Verlag mit neuen Titeln in Tschechien?

(DTPA) PRAG: Nachdem der Axel-Springer-Verlag aus Hamburg letzte Woche seine 49-prozentige Beteiligung am Joint-venture Ringier-Springer in der Tschechischen Republik und der Slowakei aufgegeben hat, will der Verlag möglicherweise neue Zeitschriften im Alleingang auf den tschechischen Markt bringen. Die Pressesprecherin des Axel-Springer-Verlages, Edda Feld, bestätigte in einem Interview gegenüber der DTPA, dass der Verlag großes Interesse an neuen Titeln in der Tschechischen Republik habe.
Anfang letzter Woche verkaufte der Springer-Verlag überraschend seinen Anteil an die Haupteigentümer Ringier-Verlag (51Prozent) aus der Schweiz. Beide Verleger hatten bisher gemeinsam mehrere auflagenstarke Publikumszeitschriften und die Boulevardzeitschrift Blesk herausgegeben. Feld begründete diesen Schritt mit einer Neuorientierung des Verlages, der künftig nur noch Mehrheitseigentümer sein wolle. Über ein Tochterunternehmen ist Springer weiterhin in Tschechien aktiv und gibt Magazine heraus. Dazu gehört die Jugendzeitschrift Popcorn. Nach dem Verkauf würde Springer mit neuen Titeln in direkte Konkurrenz zu seinem langjährigen Partner Ringier treten.
13.04.2000
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Druck auf Verleger von "Mein Kampf" wächst

(DTPA) PRAG: In Tschechien nimmt der Druck auf den Verleger des Hitler-Buches "Mein Kampf" weiter zu. Zwei Abgeordnete des Senats reichten in dieser Woche Strafanzeige gegen den Verlag Otakar II. ein, der das Buch Ende März in einer unkommentierten Ausgabe in den Handel brachte. Auch der Verband der ehemaligen Freiheitskämpfer und die Jüdische Gemeinde Prag haben den Verleger Michael Zitko verklagt. Zudem fordert der Freistaat Bayern, der die Rechte an "Mein Kampf" besitzt, die Auslieferung einzustellen. Die vollständig übersetzte und unkommentierte Ausgabe des Buches unterstütze eine Bewegung, die die Menschenrechte unterdrücke, begründeten die Senatoren der konservativen Demokratischen Bürger-Allianz Michal Zantovsky und Daniel Kroupa ihre Anzeige. Der Verleger hatte bisher alle Vorwürfe mit dem Argument abgewehrt, bei dem Hitler Buch handele es sich um eine historische Quelle.
28.03.2000
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DTPA-Magazin stellt Gruppe "ANTIKOMPLEX" vor

(DTPA) PRAG/BEIERFELD: Das neue DTPA-Magazin, das im Programm von lokalen Fernsehsendern entlang der sächsisch-böhmischen Grenze gezeigt wird, stellt eine Gruppe von jungen Tschechen vor. Unter dem Namen "ANTIKOMPLEX - Bewegung gegen Fremdenhass" haben sie in ihrer Heimat für Aufsehen gesorgt. Acht aktive Mitglieder hat ANTIKOMPLEX. Sie befassen sich mit den deutsch-tschechischen Beziehungen in der Vergangenheit. Zwischen Deutschen und Tschechen liegen noch immer Spannungen in der Luft. Es gibt Vorurteile, die noch nicht überwunden sind. Die verhängnisvolle Geschichte der Deutschen und Tschechen vor und nach dem Krieg hat Wunden gerissen, die hier und da noch immer tief sind. Ein großer Brocken unverdauter Geschichte bleibt die Vertreibung der Sudentedeutschen aus Böhmen und Mähren als Folge der grausamen Naziherrschaft. Ein Thema, das in Tschechien ungern und wenig diskutiert wird. Anders die Leute von ANTIKOMPLEX: "Wir haben uns eigentlich alle kennen gelernt, als wir zu verschiedenen tschechischen Symposien oder Aktionstreffen gefahren sind - einzeln. Es kam uns alles immer nur so oberflächlich vor: Fußball, Disco und so. Wir wollten etwas anderes, wir wollten uns mehr mit der Geschichte und den Problemen, die uns interessieren, beschäftigen und es anders machen als die anderen." Das sagt ANTIKOMPLEX-Mitglied Pavel Cizinsky. Matej Spurney ergänzt. "Das Hauptmotiv der Seminare, zu denen wir uns getroffen haben, war meistens das Treffen tschechischer und deutscher Jugendlicher, die alle in die Zukunft sehen wollten. Beschäftigen wir uns nicht mit der Geschichte - schauen wir doch in die Zukunft; und es wird alles gut! Die jungen Leute haben sich natürlich gut verstanden. Aber wir hatten das Gefühl das man so die Hauptprobleme nicht anspricht, sich nicht damit beschäftigt. Themen mit Konflikten wurden einfach nicht angefasst. Im Ergebnis dieser Treffen hatte jeder das Gefühl, es sei doch alles in Ordnung, was aber leider nicht immer der Fall gewesen ist." Nach Meinung der ANTIKOMPLEX-ler liegen die Wurzeln der Probleme in der Vergangenheit. Diese wollen sie aufdecken und den Leuten zeigen. ANTIKOMPLEX geht es um die Reflektion der Tschechischen Gesellschaft, "dass die tschechische Gesellschaft sich wahrhafter wahrnimmt, und das gefälschte Geschichtsbild geändert wird. ... Deswegen fahren wir in die Gymnasien in den Regionen und organisieren Seminare. Wir wollen das innerhalb der 40 Jahre Sozialismus entstandene Geschichtsbild irgendwie ändern." Neben Themen wie "Minderheiten und Ausländerhass im Sozialismus" gehört auch das Thema "Verbrechen und Bedauern" zur Vortragsreihe. Darin geht es um die Frage: Wie geht man mit den Vertreibungen der Deutschen aus Tschechien um?
Die Aufklärungsarbeit, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Großen ausblieb, versucht "ANTIKOMPLEX" nun im Kleinen voranzutreiben. Die nächsten Termine für Besuche in tschechischen Schulen stehen schon fest.