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01.03.2000
| Sonstiges |

Zehn- und Zwanzig-Heller bleiben im Umlauf

(DTPA) PRAG: Der Rat der tschechischen Nationalbank hat entschieden, die Zehn- und Zwanzig-Heller-Münzen nicht aus dem Verkehr zu nehmen. In Tschechien sind die Heller millionenfach im Umlauf. Auf jeden Bürger kommen derzeit 50 Zehn-Heller und 44 Zwanzig-Heller-Münzen. Ihre Herstellung kostet jedoch mehr, als sie wert sind. Das meldet der Auslandsdienst des tschechischen Rundfunks. Trotz des "Verlustgeschäftes" für die tschechische Nationalbank will man dem Vorschlag, die Münzen aus dem Verkehr zu nehmen, derzeit noch nicht nachkommen.
01.03.2000
| Sonstiges |

Erzgebirge bei Touristen beliebt

(DTPA) ANNABERG-BUCHHOLZ: Das Erzgebirge konnte auch im vergangenen Jahr seine Spitzenposition unter den sächsischen Reisegebieten behaupten. Wie aus Angaben des statistischen Landesamtes Sachsen hervorgeht, wurden mehr als 2,4 Millionen Gästeübernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben gezählt. Gegenüber 1998 stieg die Zahl der Übernachtungen in den Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Ferien- und Kurheimen um 7 Prozent. "Wir freuen uns, dass immer mehr Touristen ins Erzgebirge reisen und - wie sich 1999 abgezeichnet hat - zunehmend länger bei uns bleiben", schätzt die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Erzgebirge e.V., Helga Wohlgemuth, ein. Doch die Touristiker ruhen sich nicht aus. Auch in diesem Jahr sollen neue Anreize geschaffen werden. Dazu gehört das Angebot "Wandern ohne Gepäck". Von April bis Oktober 2000 kann man im Erzgebirge erstmals die Angebote "Wandern ohne Gepäck auf dem Kammweg" und "Wandern ohne Gepäck auf dem Europäischen Fernwanderweg E3" nutzen.
Das Erzgebirge ist ein deutsch-tschechisches Grenzgebirge. Bilaterale touristische Aktivitäten bilden noch die Ausnahme. Zunehmend arbeiten aber deutsche und tschechische Partner auch auf touristischem Gebiet bei Initiativen und Projekten zusammen.
29.02.2000
| Wirtschaft |

Kein Tourismusfonds

(DTPA) PRAG: Das Kabinett hat auf seiner Sitzung am Montag den Vorschlag auf Errichtung eines staatlichen Fonds zur Unterstützung der Fremdenverkehrsentwicklung abgelehnt. Dem Entwurf zufolge sollte der Fond aus einem Teil der Deviseneinkommen aus dem Fremdenverkehr, den Gebühren aus Unterkunft, Ansichtskarten und Geldwechsel finanziert werden. Der Fremdenverkehr gehört in Tschechien zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen.
29.02.2000
| Politik |

Albright: Kein Interesse an Havel-Nachfolge

(DTPA) PRAG: Die Außenministerin der USA, Madeleine Albright, hat Berichte über eine geplante Präsidentschaftskandidatur in Tschechien zurückgewiesen. Albrights Sprecher James Rubin erklärte am Sonntag, die Außenministerin sei mehrfach von tschechischen Vertretern auf eine Kandidatur angesprochen worden. Albright habe dies zurückgewiesen, sie fühle sich aber geehrt. Er reagierte damit auf einen Bericht der Zeitschrift "Time", wonach sich Albright eine Kandidatur in Prag vorstellen könne.
Madeleine Albright wurde als Tochter eines tschechischen Diplomaten in Prag geboren und ist als Kind mit ihren Eltern aus der Tschechoslowakei emigriert.
29.02.2000
| Kultur | Sport |

Sparta und Hertha treffen aufeinander

(DTPA) BERLIN: Zu einem deutsch-tschechischen Aufeinandertreffen kommt es morgen in der Fußball-Champions-League. Sparta Prag, derzeit auf Rang 2 in der 1. Liga Tschechiens, wird bei Hertha BSC Berlin antreten. Für beide Mannschaften ist die Begegnung ein richtungsweisendes Spiel. Nachdem für Sparta eine Heimniederlage gegen den FC Porto und ein 0:5 beim FC Barcelona zu Buche stehen, müssen die Prager unbedingt gewinnen, wenn sie ihre Chance auf den für das Weiterkommen notwendigen zweiten Tabellenplatz noch wahren wollen. Auch für die Hertha ist die Lage ernst. Aus den beiden ersten Partien konnte lediglich ein Punkt im Heimspiel gegen den FC Barcelona geholt werden. In Porto wurde knapp verloren. Das Rückspiel in Prag findet am 7. März statt. Die letzten Gruppenspiele sind dann am 15. Und 21. März.
Für Sparta Prag und Hertha BSC war bereits der Einzug in die Zwischenrunde der Champions-League ein großer Erfolg.
28.02.2000
| Politik |

Demonstration gegen totalitäre Systeme

(DTPA) PRAG: Rund 600 Menschen nahmen am Freitag auf dem Prager Wenzelsplatz an der von der Bürgervereinigung "Danke, ihr könnt gehen" veranstalteten Kundgebung "Antiúnor 1948" (Antifebruar 1948) teil. Damit lag die Teilnehmerzahl weit unter den Erwartungen der Veranstalter. Die Kundgebung wurde anlässlich des 52. Jahrestages der kommunistischen Machtübernahme in der damaligen Tschechoslowakei, gegen den Kommunismus und totalitäre Regime abgehalten. Das meldet der Tschechische Rundfunk. Der Vertreter der Bürgervereinigung, Josef Broz, sagte danach gegenüber den Demonstranten unter anderem, dass "eine schleichende Diktatur etwas ist, was auch in der Demokratie anzutreffen sei". Er verwies damit eindeutig in Richtung der beiden größten tschechischen Parteien CSSD (Sozialdemokraten) und der ODS (Bürgerliche), die mit ihrem sogenannten Oppositionsvertrag lediglich ihre Machtposition aufrecht erhalten würden. An der Spitze ihres Demonstrationszuges trugen die Teilnehmer auch ein Transparent, das gegen die vom Vorsitzenden der FPÖ Jörg Haider betriebene Politik gerichtet war.
26.02.2000
| Sonstiges |

Bahnhof Pilsen steht vor Modernisierungsarbeiten

(DTPA) PILSEN: Der Pilsner Hauptbahnhof soll attraktiver werden. Wie die in deutscher Sprache erscheinende "Prager Zeitung" in dieser Woche berichtet, will die Hamburger Gesellschaft ITC rund 25 Millionen Mark in Pilsen investieren. In einer Umbauzeit von zwei Jahren soll zwischen zwei Gleisen für die Reisenden eine moderne und komfortable Glashalle entstehen. Geplant sind außerdem weitere Serviceeinrichtungen und ein Multikino. Der Zugverkehr soll durch den Umbau nicht beeinträchtigt werden.
Der Hauptbahnhof Pilsen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Monumentalstil gebaut. Bei einem Luftangriff wurde er 1945 schwer beschädigt.
25.02.2000
| Kultur | Sport |

Burg Karlstein wieder offen

(DTPA) KARLSTEIN: Die meistbesuchte tschechische Burg Karlstein ist am vergangenen Dienstag nach dreimonatiger Saisoninstandsetzung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Laut Kastellan Jaromir Kubu ist den Touristen wieder das Innere des Kaiserpalais´ und des Marianenturms zugänglich. Obwohl die Burg Karlstein jährlich von etwa 300.000 Touristen besucht wird, dürfen aus klimatischen und Sicherheitsgründen nur maximal 120.000 Interessenten pro Jahr den inneren Bereich der Burg besichtigen. Durch diese Einschränkung wird nur 10 Besuchern auf einmal den Zugang in das Burginnere ermöglicht.
25.02.2000
| Medien |

Neue Zeitschrift zur europäischen Integration

(DTPA) PRAG: In der Tschechischen Republik ist eine neue Zeitschrift auf dem Markt. Das neue Magazin mit dem Titel "Integrace" will sich nach eigenen Angaben der Problematik der Annährung an die Europäische Union widmen. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift richtet sich zunächst an Experten, die auf den Seiten der "Integrace" Analysen verschiedener Aspekte des europäischen Integrationsprozesses finden sollen. Titelthema der ersten Nummer ist die Beschränkung der Staatssouveränität nach dem EU-Beitritt.
24.02.2000
| Kultur | Sport |

Tschechische Objekte im "Klein-Erzgebirge"

(DTPA) OEDERAN: Wenn sich am 1. April die Tore der Miniaturschauanlage "Klein-Erzgebirge" Oederan zur neuen Saison öffnen, warten erstmals auch Nachbildungen von tschechischen Bauwerken auf die Besucher. Zu den Miniaturobjekten zählen die Kirchen von Most und Perstyn. Auch der höchste Berg des Erzgebirges, der Keilberg, soll in diesen Tagen en miniature gestaltet werden. Horst Drichelt, Geschäftsführender Gesellschafter der Miniaturschauanlage, sieht in der "Klein-Erzgebirge"-Erweiterung einen logischen Schritt: "Die Region muss zusammenwachsen. Das Grenzdenken ist längst überholt." Für Drichelt ist der Erzgebirgsdichter Anton Günther ein Beispiel für das Leben im Erzgebirge. "Geboren in Gottesgab (heute Bozi Dar), die Schule in Annaberg besucht und gearbeitet in Prag, so treffen wir auf Lebensstationen von Anton Günther in der heutigen Tschechischen Republik und im heutigen Deutschland."
Die Oederaner Miniaturschauanlage "Klein-Erzgebirge" im sächsischen Landkreis Freiberg hat eine 67-jährige Geschichte. Mit einem Bestand von 140 Objekten zählt sie zu den größten dieser Art in Europa. In diesem Sommer sollen in Oederan Ausstellungsstücke aus ganz Europa zu sehen sein. Der "Eurominiatur Treff 2000" vereint laut Veranstalter Exponate "der bekanntesten und berühmtesten Miniaturschauanlagen Deutschlands und Europas". Der "Eurominiatur Treff 2000" wird vom 6. Mai bis 31. Oktober einladen.