(MT) SCHLETTAU: Ein Park mit alten Bäumen umgibt das Schloss Schlettau. Mehr als 40 verschiedene Baumarten aus unterschiedlichen Teilen der Welt beherbergt der Schlosspark. Das hat der Naturpark Erzgebirge/Vogtland festgestellt. Der längste deutschen Naturpark hat im altehrwürdigen Schloss seinen Sitz. Die Stadt Schlettau befindet sich ungefähr auf der Hälfte des 120 Kilometer langen Naturparks.
Bei einem Pressetermin wurde am 26. September die enge Zusammenarbeit der Naturparkverwaltung und des Fördervereins Schloss Schlettau bekräftigt, um Schloss und Umfeld für Pflanzen und Tiere noch vielfältiger zu gestalten.
Kristin Kilias, die Geschäftsführerin des Naturparks Erzgebirge/Vogtland, und Bürgermeister Conny Göckeritz, der auch Vorsitzender des Fördervereins Schloss Schlettau ist, machten dabei ein neues Angebot bekannt. Auf einer neu gestalteten Übersichtstafel am Weg zum Schlosseingang können sich Besucher jetzt einen Überblick über den Baumbestand verschaffen. Ein QR-Code bietet die Möglichkeit, sich einen Info-Flyer mit Übersichtskarte auf das eigene Handy zu laden. Ausgedruckte Exemplare gibt es in der Tourist-Info im Schloss.
Doch die Übersicht über die Bäume im Schlosspark ist noch nicht alles! Des Weiteren legten die Mitarbeiterinnen des Schlosses eine Blühwiese an und pflanzten Obstbäume sowie Beerenobst in den Burggraben. Der Naturpark stiftete eine große Insektenbehausung, um vor allem Wildbienen bei der Vermehrung zu unterstützen. Davon profitieren nicht nur die Obstbäume, sondern auch gebäudebewohnende Tiere, die am historischen Gemäuer heimisch sind und ihre Jungen großziehen. Vor der neuen Brutsaison im Frühjahr wollen sich beide Einrichtungen um die nicht mehr funktionstüchtigen Nistkästen an den Fenstergauben kümmern. Denn nicht nur Turmfalkenpaare, sondern auch Dohlen sowie Meisen fühlen sich am alten Gemäuer wohl.
So ist es und so soll es bleiben: Das mehr als 600 Jahre alte Schloss Schlettau ist nicht nur für Geschichte-Fans und Liebhaber kultureller Höhepunkte ein Geheimtipp, sondern mit seinem Park auch ein beschauliches und lebendiges Stück Natur. (Bildquelle: erzTV/Oliver Taubmann)
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